Deutschland – Digitalpakt – 5 Mrd Euro
(hs) Sehr ausführlicher Artikel, der den Digitalpakt und seine Herausforderungen im Schulalltag beschreibt; mit einem kurzen Ausblick in die Niederlande.
Als Vorzeigeschule dient eine privat geführte Schule, in der seit 3(!) Jahren digital unterrichtet wird (ohne Schulbücher).
Auf Österreich übertragen würde das eine Investitionshöhe von etwa 500 – 800 Mio Euro bedeuten; davon sind wir leider („Galaxien“)weit entfernt. Bis dato haben deutsche Bildungseinrichtungen im „e“-Umfeld immer wieder nach Österreich geblickt und unsere „e“-Initiativen (zB die Virtuelle pädagogische Hochschule, das eEducation-Netzwerk, das eduMoodle-Projekt für alle Schulen etc.) studiert. Wie lange wird das wohl noch andauern …
In Österreich haben wir 2002 mit dem eLSA-Projekt begonnen (eLSA bedeutet eLearning im Schulalltag); d.h., dass es eine Reihe von Schulen gibt, die mehr als 15(!) Jahre Erfahrung haben (inkl. Zertifizierung und Rezertifizierung!).
Einige Auszüge aus dem langen Artikel:
Digitalisierung in der Bildung – nach diversen Bildungsreformen und der Aufnahme von geflüchteten Kindern- und Jugendlichen ist das die nächste große Herausforderung für die Pädagogen im Land.
Mit dem Digitalpakt stehen jetzt fünf Milliarden für rund 40.000 Schulen im Land bereit. Das klingt erst einmal viel, bedeutet aber pro Schule nur etwa 125.000 Euro.Und unsere große Hoffnung ist, dass sich Fragen lösen lassen, für die wir seit 30 Jahren keine Antworten haben und das ist Differenzierung von Lerngruppen, Individualisierung von Lernen und in der Tat eine Veränderung von Rollenverhältnissen in Schulen, die damit einhergehen.
“Die größten Stiftungen Deutschlands, darunter die Bertelsmann Stiftung, die der Telekom oder Bosch, haben sich zum Forum Bildung Digitalisierung zusammengetan, um den Schulen zu helfen, sich in diesem Dschungel zurecht zu finden. „Alle sieben Stiftungen wollen gemeinsam den digitalen Wandel im Bildungsbereich gestalten. Dabei geht es vor allem um die Chancen digitaler Medien für Schul- und Unterrichtsentwicklung.“ Ob die Digitalisierung des Unterrichts gelingt, liegt letztendlich daran, wie die Pädagogen mit den neuen Geräten und mit der neuen Form des Unterrichts umgehen.
Geld für die Weiterbildung ist im Digitalpakt von Bund und Ländern nicht vorgesehen. Ilka Hoffmann von der GEW sieht aber gerade in der Pädagogik den Schlüssel bei der Digitalisierung. Dabei dürfe man auch nicht vergessen, dass an vielen Schulen Personal fehlt. Das führe dazu, dass Kollegen überarbeitet seien und auch nicht für Fortbildungen freigestellt werden könnten, weil sonst noch mehr Unterricht ausfällt.”
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